P1100120...doch was ist damit konkret gemeint? Das wollte auch die Theilheimer SPD gerne wissen. Deshalb freute sich die Vorsitzende Gisela Umbach, Koordinator Marvin Biehler von der Regionalgruppe Würzburg und seinen Mitstreiter Julian Jakob im Sportheim begrüßen zu können.

 

Im Rahmen eines Interviews, das Tobias Schwalbe führte, erfuhren die interessierten Genossinnen und Genossen mehr über dieses Thema. Die Bewegung entstand 2010 in Wien, auf Basis des Buches „Gemeinwohl-Ökonomie“ von Christian Felber. Dem Verein Gemeinwohl-Ökonomie Bayern e.V. liegt der Umbau der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung in Richtung einer Gemeinwohl-Ökonomie am Herzen. Seit der Antike, so Marvin Biehler, ist der Begriff „Gemeinwohl“ geläufig. Schon Platon, Cicero, Thomas von Aquin und Jean-Jaques Rousseau bezogen dazu Stellung. Auch die Verfassung Bayerns besagt unter Artikel 151: „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl.“


Angestrebt wird ein sich änderndes Wirtschaftssystem. Nicht nur Unternehmen, auch Kommunen sollten ihr aktuelles Vorgehen auf den Prüfstand stellen und dabei ihren Gemeinwohl-Beitrag messen. Grundlagen dafür sind der Umgang mit Lieferant*innen, Geldgeber*innen, Mitarbeiter*innen, Kund*innen und dem gesellschaftlichen Umfeld. Wie sieht es aus in Bezug auf Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung? Wirtschaftswachstum ist durchaus angestrebt. Allerdings nicht mit alleinigem Schwerpunkt auf finanzielles, sondern auf das Gemeinwohl ausgerichtetes Wirtschaften. Wenn ein Unternehmen viel Geld verdient, müssen auch die Mitarbeiter*innen daran teilhaben. Eine Aktiengesellschaft sollte nicht nur auf möglichst hohe Dividenden für ihre Aktionäre hinarbeiten und dabei die Lebensumstände des Personals und die Belastung der Umwelt außen vor lassen.


Änderungen, sind nach Auffassung des Vereins, auch in Politik und Bildung nötig. So gehe z.B. eine gute politische Diskussionskultur zunehmend verloren und bei der Bildung würde Gefühls- und Kommunikationsbildung vernachlässigt.
Ziel der Gemeinwohl Ökonomie ist eine länderübergreifende Kooperation. Mittlerweile haben sich rund 350 europäische Unternehmen und auch erste Kommunen entschieden, den Maßstab Gemeinwohl bei sich anzulegen.

 

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